Januar 1997

970102

ENERGIE-CHRONIK


Kernkraftwerksbetreiber planen gemeinsam "standortunabhängige Genehmigung" für EPR

Ein Konsortium der wichtigsten deutschen Kernkraftwerksbetreiber unter Federführung des Bayernwerks wird ab 1999 ein "standortunabhängiges Genehmigungsverfahren" für den Europäischen Druckwasserreaktor (EPR) beantragen. Dies kündigte der Aufsichtsratsvorsitzende des VIAG-Konzerns, Jochen Holzer, am 21.1. bei der Wintertagung des Deutschen Atomforums in Bonn an (SZ, 22.1.).

Nach Angaben des Spiegel (20.1.) wollen Bayernwerk, PreussenElektra und RWE Energie gleichzeitig eine standortunabhängige Genehmigung für den EPR beantragen, und zwar in den Bundesländern Bayern, Baden-Würtemberg und Meckenburg-Vorpommern: "Die Wahrscheinlichkeit, daß die Reaktoren je gebaut werden, ist dennoch gering. Nach wie vor gilt, daß eine Bauentscheidung nicht vor dem Jahr 2010 fällt. Und nach wie vor haben PreussenElektra und RWE Zweifel an der Wirtschaftlichkeit eines Neubaus."