Berlin verkauft Gasag-Anteile

RWE Energie und Ruhrgas werden sich mit jeweils 11,95 Prozent an der Gasag Berliner Gaswerke AG beteiligen. Wie die beiden Unternehmen am 19.2. mitteilten, müssen ihre Aufsichtsgremien sowie der Senat und das Abgeordnetenhaus von Berlin dem Einstieg noch zustimmen (FAZ, 18.2.; Welt, 19.2.; Handelsblatt 21.2.).

Für das Magazin Focus (8/94) reiht sich die Teilprivatisierung der Gasag ein in eine Serie "strategischer Käufe", mit denen Energiekonzerne direkt bei ihren Abnehmern einsteigen, um sich auf bevorstehende Zeiten mit mehr Wettbewerb einzustellen. Dabei komme ihnen die Finanznot vieler Kommunen entgegen: "Daß die Wahl ausgerechnet auf den Gasag-Lieferanten Ruhrgas fiel, zeigt klar, daß es kaum um Förderung des Wettbewerbs und günstige Verbraucherpreise ging, sondern um einen hohen Verkaufserlös."