Dezember 1993 |
931208 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die drei regionalen Energieversorger Thüringens bilden ab 1994 ein gemeinsames Unternehmen. Anhaltend niedriger Stromabsatz und die Ausgliederung einer Reihe von Stadtwerken hätten die Ertragslage derart verschlechtert, daß allein eine Fusion die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sichern könne, erklärte der Sprecher der Energieversorgung Nordthühringen AG (Enag), Ulrich Oertel, in Erfurt. Etwa 1600 Mitarbeiter würden nicht in das neue Unternehmen übernommen. In diesem Unternehmen werden außer der Enag die Südthüringer Energieversorgung AG (Seag), Meiningen, und die Ostthüringer Energieversorgung (Otev), Jena, aufgehen. Die "Thüringer Energie AG" soll etwa 1950 Mitarbeiter beschäftigen und ihren Sitz in Erfurt haben.
Die drei Thüringer Regionalversorger hatten das Erbe der früheren Energiekombinate in den DDR-Bezirken Erfurt, Gera und Suhl angetreten. Sie gehören bisher noch zu hundert Prozent der Treuhandanstalt. Bis zum kommenden Sommer sollen sie mehrheitlich in den Besitz von Bayernwerk AG und PreussenElektra AG sowie zu 49 Prozent in den Besitz der Thüringer Kommunen übergehen (SZ, 6.12.; FAZ, 7.12.).