November 1993 |
931105 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der brandenburgische Braunkohleausschuß hat am 25.11. der Weiterführung des Braunkohlentagebaues Welzow-Süd bis zum Jahr 2023 zugestimmt. Die Entscheidung, die noch von der Landesregierung bestätigt werden muß, sichert die Brennstoffversorgung des in Bau befindlichen Braunkohlekraftwerks in Schwarze Pumpe sowie etwa 4000 Arbeitsplätze bei der Laubag und in mittelständischen Unternehmen (Welt, 26.11.; Tagesspiegel, 26.11.; FAZ, 29.11.).
Am 9.11. hatte der Ausschuß den Plan
für Welzow-Süd zunächst abgelehnt. Streitpunkt
war vor allem das Abbaggern der Ortslage Geisendorf im Jahr 2005
und des Ortes Haidemühl acht Jahre später. Die Vereinigten
Energiewerke AG (Veag) und die Lausitzer Braunkohle AG (Laubag)
sahen daraufhin den Neubau des 1600 MW-Braunkohlekraftwerks in
Schwarze Pumpe gefährdet, für den erst Ende Oktober
der Grundstein gelegt wurde. Beide Unternehmen betonten, daß
sie mit dem Neubau im Vertrauen auf eine langfristige und sichere
Versorgung mit Brennstoff aus Welzow-Süd begonnen hätten
(DPA, 12.11.; Neue Zeit, 15.11.).