November 1993 |
931102 |
ENERGIE-CHRONIK |
"Dies ist keine gute Lösung für den Wirtschaftsstandort Deutschland", erklärte der Vorsitzende der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW), Horst Magerl, zur Beibehaltung und Erhöhung des Kohlepfennigs bis 1996. Die Koalition habe damit der vielfach erhobenen Forderung nicht entsprochen, die Subventionierung der heimischen Steinkohle wettbewerbsneutral zu finanzieren. Die Zusatzbelastung sei ein wichtiger Grund für die im Vergleich zu Frankreich oder den Niederlanden höheren deutschen Strompreise (DPA, 9.11.).
Nach Angaben von VDEW-Hauptgeschäftsführer Joachim Grawe belaufen sich gegenwärtig die Brennstoffkosten in Kohlekraftwerken beim Einsatz deutscher Steinkohle auf neun Pfennig je Kilowattstunde. Dagegen betragen die Brennstoffkosten bei Verwendung von Importkohle nur drei Pfennig je Kilowattstunde. Die Brennstoffkosten in Kernkraftwerken bezifferte Grawe mit 2,3 Pfennig je Kilowattstunde (SZ, 25.11.; FR, 25.11.; FAZ, 25.11.).