Oktober 1993 |
931010 |
ENERGIE-CHRONIK |
In der fünften Runde der Hamburger Koalitionsverhandlungen haben sich am 27.10. SPD und Grüne darauf verständigt, beim Zustandekommen eines Regierungsbündnisses den Ausstieg aus der Kernenergie mit der Stillegung des Kernkraftwerks Brunsbüttel zu beginnen. Dies sollte so vor sich gehen, daß die Hamburgischen Electricitätswerke (HEW) den Gesellschaftervertrag für Brunsbüttel zur Jahrtausendwende kündigen, die Anteile von PreussenElektra (rund 33 %) übernehmen und das Kraftwerk dann stillegen. Wie Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) betonte, kommt bei den übrigen HEW-Beteiligungen an den Kernkraftwerken Stade, Krümmel und Brokdorf eine solche Vorgehensweise aufgrund der Gesellschafterverträge nicht in Betracht. Die Stillegung aller vier Kernkraftwerke in der Hamburger Umgebung, wie sie bisher von den Grünen verlangt wurde, sei deshalb nur im Rahmen eines bundesweiten Energiekonsenses oder bundesrechtlicher Änderungen möglich (DPA, 27.10.).