Juli 1993

930710

ENERGIE-CHRONIK


Explosion in sibirischer Atomfabrik

Bei der Explosion eines Containers in einer russischen Atomfabrik im sibirischen Tscheljabinsk soll Mitte des Monats eine unbekannte Menge radioaktiver Stoffe freigesetzt worden sein. Das russische Atomministerium hat den Unfall im Ural als "unbedeutend" eingestuft und meldete, die Radioaktivität des ausgetretenen Materials habe mit 0,2 Millicurie nur etwa drei Prozent des für die Anlage genehmigten Tagesgrenzwertes erreicht. Arbeiter und Anwohner seien nicht radioaktiv verseucht worden. In der westlichen Öffentlichkeit sind diese Angaben mit Vorbehalt aufgenommen und vorwiegend kritisch beurteilt worden (FAZ, 20.7.; Die Welt, 20.7.; Hannoversche Allgemeine, 20.7.).