August 1992

920803

ENERGIE-CHRONIK


"Europipe" nicht über Norderney

In der Auseinandersetzung um die "Europipe" von den norwegischen Erdgasfeldern nach Emden hat der niedersächsische Ministerpräsident Schröder einer Verlegung der Pipeline zwischen den Inseln Baltrum und Langeoog zugestimmt. Die norwegische Statoil erklärte sich bereit, eine rund 3000 Meter lange Strecke durch das trockenliegende Watt mit einer neuen Tunneltechnik unterqueren zu lassen und rund 50 Millionen Mark in eine neue Stiftung zum Schutz des Wattenmeeres einzubringen. Damit ging Schröder - unter dem Eindruck von Protesten aus Norderney und Bedenken der Küstenschutzbehörden - von der ursprünglich geplanten "großen Tunnellösung" ab, bei der die Pipeline von Norderney aus in einem Tunnel an die Küste geführt worden wäre (Welt, 28.8.; siehe auch 920603).