Februar 1992

920212

ENERGIE-CHRONIK


Leipzig und RWE gründen Stadtwerke

Die Stadt Leipzig und die RWE Energie AG haben am 11.2. einen Gesellschaftervertrag über die Gründung von Stadtwerken unterzeichnet. Das gemeinsame Querverbundunternehmen, das die Kunden mit Strom, Gas und Wärme versorgen soll, ist auf vorerst 20 Jahre angelegt. Die Stadt Leipzig wird 60 % und die RWE Energie 40 % der Anteile halten. Nach den Worten des RWE Energie-Vorstandsvorsitzenden Dietmar Kuhnt kommt dem Vertrag eine "Pilotfunktion" für andere große ostdeutsche Kommunen zu (VWD, 11.2.; Handelsblatt, 12.2.).

Frankfurt/Oder setzt auf US-Unternehmen

In Frankfurt/Oder soll künftig das kalifornische Energieunternehmen Mission Energy Company als Know how- und Finanzpartner der Stadt für Strom und Fernwärme sorgen. Dies beschloß das Stadtparlament am 30.1. in geheimer Abstimmung. Das US-Unternehmen soll mit 26 % an der noch zu gründenden Stadtwerke-Tochter Frankfurter Kraft-Wärme GmbH (FKW) beteiligt werden. Den Abgeordneten lagen keine Angaben zu Preisen und Investitionen vor. Heftige Kritik an dem Beschluß übte die einheimische Oder-Spree-Energieversorgung (OSE), die bislang Eigentümerin der Strom- und Fernwärmenetze ist und zu 51 % der PreussenElektra AG gehört (dpa/VWD, 5.2.).

Die Energieversorgung Sachsen Ost AG (Esag) sieht sich auf gutem Weg, gemeinsam mit der Stadt Dresden Stadtwerke zu gründen. Ein Konzessionsvertrag sei bereits perfekt. Insgesamt habe die Esag schon mit 95% der Kommunen der Region Konzessionsverträge geschlossen (Handelsblatt, 13.2.)