Januar 1992 |
920113 |
ENERGIE-CHRONIK |
Nach Einschätzung der Enquête-Kommission des Bundestags zum Schutz der Erdatmosphäre kann es als "wissenschaftlich gesichert" gelten, daß der wachsende Ausstoß von Kohlendioxid eine Aufheizung der Erdatmosphäre bewirkt. Zu diesem Ergebnis kam sie nach einer zweitägigen Anhörung internationaler Experten. Ihr Vorsitzender Klaus Lippold (CDU) warnte anschließend vor der Presse auch vor dem wachsenden "Ozonloch" über der Antarktis. Er bedauerte die "kommentarlose" Absage der USA und Großbritanniens auf eine an 40 Staaten ergangenene Einladung, Repräsentanten an der Arbeit der Kommission teilhaben zu lassen (dpa17.1.; siehe auch 911201 u. 911202).
Das Handelsblatt (21.1.) meinte dazu: "Niemand,
kein Politiker, Wirtschaftler oder Privatmann, kann künftig
eigene Gleichgültigkeit mit der brumm-dummen Ausrede entschuldigen,
noch seien die bösen Folgen eigenen Tuns nicht wissenschaftlich
erhärtet - eine Haltung, die besonders in angelsächsischen
Ländern bis in Regierungskreise salonfähig war, aber
auch im sich ökologisch so avantgardistisch gebärdenden
Deutschland noch Anhänger fand."