Januar 1992

920103

ENERGIE-CHRONIK


Deutsche und französische Stromversorger planen KKW mit "inhärenter Sicherheit"

Deutsche und französische Energieversorgungsunternehmen wollen bis 1998 eine neue Generation von Kernkraftwerken mit "inhärenter Sicherheit" entwickeln. Hierauf verwies Adolf Hüttl, Vorsitzender des Siemens-Bereichs Energieerzeugung, am 28.1. auf der Tagung des Deutschen Atomforums. Das Projekt war bereits im Dezember vom Bayernwerk-Vorstand angekündigt worden. Die inhärente Sicherheit soll ein wassergefülltes Becken unter dem Reaktor bieten, das im Falle einer Kernschmelze als Auffangbehälter dient. Außerdem sollen hochliegende Wasserreservoirs eine von Pumpen unabhängige Reaktorkühlung sicherstellen. Erste Genehmigungsanträge für ein Pilotkraftwerk könnten sowohl in Deutschland als auch in Frankreich gestellt werden. In die Entwicklungskosten teilen sich deutsche und französische EVU. Ihr technischer Partner sind die Nuclear Power International (NPI), ein Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und Framatome (dpa, 28.1.; SZ, 13.1.).