Januar 1992 |
920102 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Kernenergie läßt sich auf
absehbare Zeit und selbst bei allergrößten Anstrengungen
nicht durch erneuerbare Energien ersetzen. Diese Auffassung vertrat
Staatssekretär Dieter von Würzen vom Bundeswirtschaftsministerium
am 28.1. auf der Wintertagung des Deutschen Atomforums vor in-
und ausländischen Experten. Auch im Hinblick auf die Eindämmung
des Treibhauseffektes müsse die Option für die Kernenergie
erhalten bleiben. Der Präsident des Atomforums, Claus Berke,
verlangte die Sicherung der deutschen Technik zur Herstellung
von Mischoxid-Brennelementen. Diese Technologie sei unerläßlich,
um das bei der weltweiten Abrüstung anfallende Plutonium
in Kernkraftwerken verbrennen zu können. Bayernwerk-Vorstandschef
Jochen Holzer warnte vor einer weiteren "Hängepartie"
in der Frage des Kernenergieeinsatzes. Die Tagung wurde von Anti-Kernkraft-Aktionen
der Umweltschutzorganisation Greenpeace begleitet (dpa, 28.1.;
Handelsblatt, 29.1.).