August 1991 |
910809 |
ENERGIE-CHRONIK |
Erneuerbare Energien trugen 1990 mit rund 4,3% zur Stromerzeugung im vereinten Deutschland bei. Den weitaus größten Anteil hatte dabei mit 3,6% die Wasserkraft. Der Rest entfiel auf Deponiegas, Windkraft, Abfälle und Solarenergie. Dies geht aus der neuesten Umfrage der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) hervor, die Hauptgeschäftsführer Joachim Grawe am 27. August in Bonn vorstellte. Die Stromerzeugung mit Windkonvertern hat sich gegenüber 1988 verfünffacht, die mit Solarzellen versechsfacht. Dennoch sind die regenerativen Energien entweder noch zu teuer oder in der Nutzbarkeit zu beschränkt, um ihren Anteil an der gesamten Stromerzeugung kurzfristig deutlich steigern zu können (VWD, 27.8.; SZ, 28.8.).
Solarprogramme sind, wie das Handelsblatt (9.8.) feststellte, "bei den noch hohen Kosten eine Sache für Idealisten". Auch der Club of Rome, der in seiner neuesten Studie eine bedrohliche Energie-Verknappung voraussagt, hält die Solarenergie auf absehbare Zeit noch für unwirtschaftlich (dpa, 22.8.).