September 2023 |
230904 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Ergebnisse der ersten drei Windkraft-Ausschreibungen dieses Jahres enttäuschten, weil nach Anhebung des zulässigen Höchstwerts auf 7,35 Cent/kWh mit einer lebhafteren Nachfrage gerechnet wurde. Sie erbrachten aber immerhin eine um 35 Prozent größere Zuschlagsmenge als bei allen vier Ausschreibungen des Vorjahres. (Vergrößern) |
Die Wind-an-Land-Ausschreibung zum 1. August wurde erneut unterzeichnet, obwohl die Bundesnetzagentur die zum Jahresanfang stark erhöhten Ausschreibungsmengen um fast die Hälfte auf 1.667 MW reduziert hatte. Damit kam es zwar nicht zu einer ähnlich starken Unterzeichnung wie im Februar und Mai, aber zu keiner höheren Nachfrage. Der durchschnittliche Zuschlagswert lag mit 7,32 Cent pro Kilowattstunde weiterhin nur wenig unter dem zulässigen Höchstwert von 7,35 Cent, von dem man sich eine stärkere Zugkraft erhofft hatte, nachdem er bei den vier Ausschreibungen des Jahres 2022 nur 5,88 Cent betragen hatte (siehe Grafik).
Es wurden 142 Gebote im Umfang von insgesamt 1.436 MW eingereicht. Davon erhielten 141 einen Zuschlag, nachdem die Bundesnetzagentur eines wegen Formfehlern ausschließen musste. Die Zuschlagsmenge belief sich auf 1.433 MW. "In der Summe liegt die Zuschlagsmenge damit nach drei von vier Ausschreibungsrunden in diesem Jahr bereits bei rund 4.400 MW", vermerkte die Bundesnetzagentur als Lichtblick: Das seien immerhin schon jetzt gut 35 Prozent mehr gegenüber dem gesamten Vorjahr, als bei allen vier Ausschreibungsrunden lediglich rund 3.200 MW zusammenkamen.
Regional entfielen die beiden größten Zuschlagsmengen wieder auf Gebote für Standorte in Nordrhein-Westfalen (457 MW, 51 Zuschläge) und Niedersachsen (343 MW, 31 Zuschläge). Es folgen Schleswig-Holstein (259 MW, 25 Zuschläge) und Baden-Württemberg (88 MW, 5 Zuschläge).
Die nächste Ausschreibungsrunde für Windenergieanlagen an Land findet am 1. November 2023 statt.