Dezember 2021

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ENERGIE-CHRONIK


Ausschreibungen für Photovoltaik auf Freiflächen stark überzeichnet

Die drei Ausschreibungen für Photovoltaik auf Freiflächen, die 2021 stattfanden, waren allesamt stark überzeichnet. Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, wurden zum Ausschreibungstermin 1. November 232 Gebote im Umfang von 986 MW eingereicht. Damit wurde die ausgeschriebene Menge von 510 MW um 94 Prozent übertroffen. Bei den beiden vorangegangenen Ausschreibungen zum 1. Juni und zum 1. März war das Mißverhältnis zwischen Nachfrage und Angebot mit 121 bzw. 144 Prozent noch größer.

Die weitaus meisten Zuschläge entfallen auf Bayern

Von den 133 Geboten im Umfang von 512 MW, die beim dritten Termin einen Zuschlag erhielten, entfiel das weitaus größte Volumen auf Standorte in Bayern (255 MW, 69 Zuschläge), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (51 MW, 9 Zuschläge) und Baden-Württemberg (49 MW, 10 Zuschläge).

Erstmals konnten auch Gebote für Acker- und Grünlandflächen in Niedersachsen und Sachsen abgegeben werden, nachdem in diesen Bundesländern die Flächenkategorien durch Länderverordnungen freigegeben wurden. Allerdings wurden in dieser Runde noch keine Gebote für diese Flächen eingereicht. Die meisten Zuschläge für Acker- und Grünlandflächen gingen an Gebote für Flächen in Bayern (172 MW, 41 Zuschläge).

Förderbedarf beträgt durchschnittlich 5 Cent pro Kilowattstunde

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte lagen zwischen 4,57 und 5,20 Cent pro Kilowattstunde. Daraus ergab sich ein durchschnittlicher mengengewichteter Zuschlagswert von 5,00 Cent/kWh. Dies entspricht genau dem Wert der Vorrunde. Bei der ersten Ausschreibung 2021 waren es 5,03 Cent. Bei den vorangegangenen sieben Solarausschreibungen des Jahres 2020, die noch nach dem alten Verfahren stattfanden, hatten die durchschnittlichen Zuschlagswerte zwischen 5,10 und 5,27 Cent/kWh gelegen.

Von den beiden Dachflächen-Auktionen liegt bisher nur ein Ergebnis vor

Seit 2021 finden die Solar-Ausschreibungen in zwei getrennten "Segmenten" für Frei- und Dachflächen statt (200905). Bei den beiden Dachflächen-Auktionen zum 1. Juni und zum 1. Dezember wurden jeweils 150 MW ausgeschrieben. Beim ersten Termin gingen dafür 168 Gebote im Umfang von 213 MW ein. Der mittlere Gebotswert der Zuschläge lag bei 6,88 Cent/kWh. Die Ergebnisse der zweiten Auktion lagen bis Jahresende noch nicht vor.

 

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