Mai 2016 |
160515 |
ENERGIE-CHRONIK |
Das Deutsch-französische Büro für erneuerbare Energien (DFBEE) heißt jetzt Deutsch-französisches Büro für die Energiewende. Die Umbenennung erfolgte anläßlich eines Festaktes zum zehnjährigen Bestehen, der am 24. Mai in der Residenz des deutschen Botschafters in Paris stattfand. Die französische Regierung wurde dabei von der Ministerin für Umwelt, Energie und Meeresangelegenheiten, Ségolène Royal, vertreten. Die Bundesregierung repräsentierten Botschafter Nikolaus Meyer-Landrut und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Uwe Beckmeyer.
Die nun erfolgte Umbenennung wurde in der Gemeinsamen Erklärung zum Deutsch-Französischen Ministerrat am 7. April 2016 vereinbart. Sie ist vor dem Hintergrund des in Frankreich erlassenen Energiewende-Gesetzes zu sehen, das zwar prinzipiell an der Kernenergie festhält, diese aber doch begrenzen und den Erneuerbaren Energien einen höheren Stellenwert einräumen will (150704). Die Umbenennung soll es künftig erleichtern, im größeren Rahmen der Energiewende auch Themen wie erneuerbare Wärme, Kraft-Wärme-Koppelung, Energieeffizienz, Methoden der Stromspeicherung oder Elektromobilität umfassend zu diskutieren.
Das Deutsch-französische Büro für erneuerbare Energien (DFBEE) entstand 2013 aus der deutsch-französischen Koordinierungsstelle für Windenergie, die 2006 von den Umweltministerien beider Länder ins Leben gerufen wurde. Es ist als Verein organisiert. Der Kreis der zahlenden Mitglieder rekrutiert sich aus Politik und Wirtschaft – von Ministerien, Umwelt- und Energieverbänden bis hin zu Projektentwicklern, Anlagenherstellern, Gutachterbüros, Anwaltskanzleien und Banken. Das Büro läßt regelmäßig wichtige Fachtexte aus dem Bereich der erneuerbaren Energien ins Deutsche bzw. Französische übersetzen. Seine Mitglieder haben damit Zugriff auf deutsche und französische Studien, Berichte und Gesetzestexte in ihrer jeweiligen Arbeitssprache. Auf den regelmäßig in Deutschland und Frankreich ausgerichteten Fachkonferenzen treffen sich Entscheidungsträger und Experten beider Länder, um aktuelle Fragen der Erneuerbaren zu diskutieren oder auch neue Geschäftskontakte zu knüpfen.
Auf seiner Webseite www.dfbew.eu informiert das Büro regelmäßig über politische und wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien in Deutschland und Frankreich. Mitglieder haben außerdem Zugang zum paßwortgeschützten Bereich der Webseite, wo thematische Übersichten, Hintergrundpapiere, Fachstudien und Gesetzestexte verfügbar sind. Zudem können sie dort auf ein dreisprachiges Fachglossar (deutsch/französisch/englisch) zugreifen.