November 2008 |
081110 |
ENERGIE-CHRONIK |
Das ursprünglich für den 18. November in Moskau geplante Treffen des Forums gasexportierender Staaten (GEFC) wurde Anfang November abgesagt und soll jetzt am 23. Dezember stattfinden. Auf der Tagesordnung steht weiterhin die Gründung eines Gaskartells nach Art der Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Die Verschiebung erfolgte anscheinend deshalb, weil noch keine Einigung darüber erzielt werden konnte, ob sich der Sitz der neuen Organisation in Moskau oder in Doha befinden soll.
Das Forum der Erdgas exportierenden Länder wurde 2001 in Teheran ins Leben gerufen. Zuletzt tagte es im April 2007 in Katars Hauptstadt Doha. Mitglieder sind insgesamt 14 Staaten, darunter die weltweit größten Erdgasförderer Russland, Iran, Katar, Algerien, Venezuela, Nigeria, Ägypten, Indonesien und Libyen. Die Überführung des Forums in eine ständige Organisation betreiben vor allem Rußland, das Emirat Katar und der Iran, die sich im Oktober in einer "Gas-Troika" zusammengeschlossen haben (081002).
Rußland bemühte sich unterdessen weiter, westeuropäische Befürchtungen
zu zerstreuen, die neue Organisation werde wie die Opec der Regulierung der Förderquoten
und dem Hochtreiben der Preise dienen. "Die Gründung einer Gas-Allianz richtet
sich nicht gegen die Verbraucher. Diese Ängste sind völlig unbegründet",
zitierte die staatliche Agentur RIA Novosti den Energieminister von Katar.