August 2008 |
080815 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Stiftung Warentest hat in der September-Ausgabe ihrer Zeitschrift erstmals auch Tarifrechner untersucht. Erwartungsgemäß schnitt dabei der Heidelberger Dienstleister Verivox, der im März schon von der Zeitschrift "Ökotest" als einziger empfohlen worden war (080212), mit Abstand am besten ab. Als einziger fand er die günstigsten Tarife fast immer. Er verfügte außerdem über sehr gute Tarifinformationen, alle üblichen Filtermöglichkeiten und detaillierte Infos zu den Stromanbietern.
Mittlerweile stünden Hunderte solcher Vergleichsrechner im Internet, schrieb
die Zeitschrift. Die meisten würden aber auf dieselben Datenbanken zurückgreifen.
Insgesamt habe sie elf eigenständige Rechner ausmachen können:
Stromtarifrechner | test-Qualitätsurteil |
Verivox | sehr gut (1,1) |
Tarifvergleich.de | gut (2,0) |
Toptarif.de | gut (2,1) |
Wer-ist-billiger.de | gut (2,4) |
Energieverbraucherportal.de | befriedigend (3,2) |
McEnergie.de | befriedigend (3,2) |
Findhouse.de | befriedigend (3,3) |
Stromtip.de | mangelhaft (5,0) |
Stromforyou.de | mangelhaft (5,1) |
Energieboerse-deutschland.de | mangelhaft (5,2) |
Stromtarife.de | mangelhaft (5,4) |
Nach Angaben der Zeitschrift finanzieren sich die meisten Tarifrechner – neben
Werbeeinnahmen und Branchendiensten – durch Provisionen, die sie von den Stromanbietern
für die Vermittlung von Kunden erhalten. Über die Einzelheiten dieser Provisionsverträge
schwiegen sich die Beteiligten aus. Mitunter würden die Tarifrechner solche Stromangebote,
bei denen für sie Provisionen fließen, als "Tipp der Redaktion"
oder durch andere Weise hervorheben. Auch sonst ließen sich zum Teil rege Geschäftsbeziehungen
erkennen. Sie habe aber nicht feststellen können, daß Ergebnislisten verfälscht
wurden, indem Stromanbieter wegen der damit verbundenen Provisionen weiter oben eingestuft
wurden als ihnen tatsächlich zukam.