Juli 2007 |
070709 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die EU-Kommission billigte am 5. Juli den geplanten Erwerb des spanischen Energieversorgers Endesa durch den italienischen Energiekonzern Enel und den spanischen Baukonzern Acciona. Sie berücksichtigte dabei die Abmachungen der beiden Erwerber mit dem E.ON-Konzern, der ursprünglich Endesa übernehmen wollte, sich aber nach einer monatelangen Auseinandersetzung mit einem umfangreichen Beteiligungspaket zufriedengab, das aus dem bisherigen Besitzstand von Endesa und Enel stammt. Dazu gehören vor allem Kraftwerkskapazitäten in Spanien, Italien und Frankreich (070403).
Nach Ansicht der Kommission wird die Realisierung der getroffenen Vereinbarungen den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) oder in einem wesentlichen Teil desselben nicht erheblich beeinträchtigen. Die beiden Erwerber würden zwar ihren gemeinsamen Anteil an der installierten Produktionskapazität geringfügig steigern können. Zugleich hätten sie aber bei ihren Marktanteilen in der Stromerzeugung und der Großkundenbelieferung eher Einbußen zu erwarten, da die bisher von Enel kontrollierte Viesgo (010913) gemäß den Vereinbarungen von E.ON übernommen wird. Außerdem seien Wettbewerber wie Iberdrola, Union Fenosa und Gas Natural weiterhin am Markt vertreten.