April 2007

070412

ENERGIE-CHRONIK


EnBW trennt sich vom Entsorgungsgeschäft

Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) verkauft die U-plus Beteiligungen GmbH, unter deren Dach sie ihr Entsorgungsgeschäft zusammengefaßt hat, an die Alba AG. "Die EnBW hat damit den letzten großen Schritt der Portfoliobereinigung vollzogen", hieß es in einer Pressemitteilung vom 4. April. Der Vorstandsbeschluß müsse nun noch vom Bundeskartellamt sowie den Aufsichtsräten beider Unternehmen genehmigt werden.

Einen Kaufpreis teilte die EnBW nicht mit. Dem Vernehmen nach bezahlt Alba zwischen 150 und 200 Millionen Euro. Das Berliner Unternehmen hatte sich in einem Bieterverfahren gegen insgesamt acht Konkurrenten durchgesetzt, darunter der Marktführer Remondis, der französische Versorgungskonzern Veolia und einige Finanzinvestoren. Remondis hat vor zwei Jahren die RWE Umwelt AG übernommen (050202). Veolia erwarb die Mehrheit an den Stadtwerken Braunschweig (041206).

Zu U-Plus gehören insgesamt 21 Gesellschaften mit rund 1250 Mitarbeitern. Der Jahresumsatz belief sich zuletzt auf rund 240 Millionen Euro. Alba ist bisher überwiegend in Berlin und den neuen Bundesländern tätig. Mit der Übernahme der EnBW-Entsorgungssparte will das Unternehmen seine Präsenz in Westdeutschland stärken.