Dezember 2006 |
061219 |
ENERGIE-CHRONIK |
Vertreter Chinas und der amerikanische Energieminister Samuel Bodman unterzeichneten am 16. Dezember eine Absichtserklärung zum Bau von vier Kernkraftwerken in China. Lieferant soll die in Pittsburgh ansässige Firma Westinghouse Electric sein, die seit Oktober 2006 zu 77 Prozent dem japanischen Toshiba-Konzern gehört. Die vier Reaktoren vom Typ AP1000 haben eine elektrische Leistung von jeweils 1154 Megawatt. Der Wert des Auftrags wird auf sechs bis acht Milliarden Euro geschätzt.
Die chinesische Entscheidung für Toshiba/Westinghouse bedeutet einen weiteren
Rückschlag für den französischen Nuklearkonzern Areva, der sich ebenfalls
um den Auftrag beworben hatte und beim Bau des ersten "Europäischen Druckwasserreaktors"
(EPR) in Finnland - des einzigen, den er bisher ins Ausland verkaufen konnte - mit
etlichen Schwierigkeiten kämpft (061007). Areva macht
sich indessen weiter Hoffnung, doch noch zwei EPR-Reaktoren an China verkaufen zu
können.