März 2006

060319

ENERGIE-CHRONIK


Personalia

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich am 30. März zum Aufsichtsratsvorsitzenden der "North European Gas Pipeline Company" (NEGP) ernennen lassen. Als "Aufwandsentschädigung" erhält er jährlich 250.000 Euro. Die NEGP ist ein Gemeinschaftsunternehmen der russischen Gazprom (51 Prozent) und der deutschen Energiekonzernen BASF und E.ON (jeweils 24,5 Prozent) zum Bau und Betrieb einer Erdgas-Pipeline durch die Ostsee (050902). Schröder verdankt seinen neuen Posten dem Kremlchef Putin und vertritt im Aufsichtsrat die Interessen von Gazprom (0501202). - Er gönne ja Schröder "jeden Rubel", bemerkte dazu der FDP-Vorsitzende Westerwelle. "Ich finde es allerdings problematisch, daß er als Bundeskanzler einer Firma einen Auftrag gegeben hat und dann wenige Wochen nach Amtsübergabe in die Dienste eben jener Firma tritt." Schröder erwirkte gegen diese Äußerung eine einstweilige Verfügung, über die Ende März noch gerichtlich gestritten wurde.