März 2006

060315

ENERGIE-CHRONIK


Erste Pilotanlage zur Bindung von CO2 aus Kraftwerken

Im Kraftwerk Esbjerg des dänischen Stromproduzenten Elsam wurde am 15. März die erste Pilotanlage zur Bindung von Kohlendioxid (CO2) aus fossil befeuerten Kraftwerken eingeweiht. Sie soll es ermöglichen, das von Kraftwerken emittierte Kohlendioxid zu binden und unterirdisch zu lagern, so daß es nicht mit der Atmosphäre reagieren und den Treibhauseffekt verstärken kann. Sie ist Teil des sogenannten CASTOR-Projektes ("CO2 from Capture to Storage"), mit dem die EU die zur Kohlenstoffbindung eingesetzten technischen Verfahren verbessern, zur Aufklärung der Öffentlichkeit über das Verfahren beitragen und die führende Stellung Europas in diesem Wissenschaftsbereich festigen möchte. Ein Hauptziel ist dabei, die Kosten der CO2-Bindung von 50 bis 60 Euro pro Tonne auf etwa die Hälfte zu senken.

Das CASTOR-Projekt wurde 2004 gestartet und soll bis 2009 laufen. Es vereinigt 30 Partner aus Industrie und Forschung, die teilweise mit Mitteln des Forschungsrahmenprogramms der EU unterstützt werden. Zwei Drittel des Budgets entfallen auf Techniken zur CO2-Bindung. Mit dem Rest des Geldes sollen Möglichkeiten und Risiken der Lagerung erforscht sowie Strategien zur CO2-Senkung entwickelt werden. Die EU will sich auch um die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern bemühen.