September 2005

050908

ENERGIE-CHRONIK


E.ON erwirbt britische Gasfördergesellschaft COGL

Der E.ON-Konzern gab am 26. September den Erwerb des britischen Unternehmens Caledonia Oil and Gas Limited (COGL) bekannt. Der Kaufpreis für COGL betrage inklusive der Finanzschulden rund 690 Mio Euro. Verkäufer sei eine Gruppe von Investoren unter Führung des auf Energie spezialisierten Finanzinvestors First Reserve. Die Transaktion bedürfe noch der Freigabe durch die zuständigen britischen Behörden.

Die Gasfördergesellschaft COGL hält Beteiligungen an insgesamt 15 Gasfeldern in der südlichen britischen Nordsee. Die gesamten Gasreserven betragen rund 14 Milliarden Kubikmeter und sollen überwiegend in den nächsten zehn Jahren gefördert werden. Diese Menge entspricht dem Jahresverbrauch von rund neun Millionen Haushalten.

Neben den Felderbeteiligungen hält COGL auch 100 Prozent an der Gashandelsgesellschaft Caledonia Energy Trading Limited (CETL) und Beteiligungen an zwei Pipelinesystemen in der Nähe der Gasfelder für den Transport in Richtung Großbritannien.

"Mit dem Erwerb von Caledonia kommen wir unserem Ziel, langfristig bis zu 15-20 Prozent des Gasbedarfs von E.ON Ruhrgas aus eigener Produktion zu decken, ein bedeutendes Stück näher", ließ sich der E.ON-Vorstandsvorsitzende Wulf Bernotat in der Pressemitteilung zitieren. "Diese Investition liegt voll auf der Linie unserer Strategie, die Gasbeschaffungsposition von E.ON zu stärken."

Erwerb der NRE Energie ermöglicht E.ON den Zugang zu niederländischen Endkunden

Am 15. September teilte E.ON mit, daß die am 3. Juni vereinbarte Übernahme der niederländischen NRE Energie nunmehr vollzogen sei. Mit dem Erwerb des Strom- und Gasunternehmens NRE Energie erschließt sich E.ON erstmals den Zugang zu Endkunden in den Niederlanden. Die Neuerwerbung ergänzt die dort bereits bestehenden Aktivitäten in der Stromproduktion und im Gashandel. NRE Energie ist mit rund 275.000 Strom- und Gaskunden der fünftgrößte Energieversorger des Landes. Bisheriger Eigentümer von NRE Energie waren die Stadt Eindhoven und 11 weitere niederländische Kommunen. Die Transaktion muss noch von den Kartellbehörden genehmigt werden.