Dezember 2004 |
041211 |
ENERGIE-CHRONIK |
Am Handel mit CO2-Emissionszertifikaten beteiligen sich in Deutschland in der ersten Handelsperiode von 2005 bis 2007 rund 1200 Unternehmen mit 1849 Anlagen. Dies ergibt sich aus dem Hintergrundpapier "Daten und Fakten zur Zuteilung der Emissionsberechtigungen", das die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) kurz vor Weihnachten veröffentlichte. Damit seien so gut wie alle teilnahmeberechtigten Anlagen mit Emissionsberechtigungen ausgestattet. Der Rest der insgesamt 2060 gültigen Zuteilungsanträge stamme überwiegend von Unternehmen, die einen ablehnenden Bescheid erwirkten wollten, um eine Emissionshandelspflichtigkeit für ihre Anlagen auszuschließen.
Zwei Drittel der teilnehmenden Anlagen (1236) sind Kraftwerke. Mit großem Abstand folgen die Bereiche Keramik (206), Papier (122), Glas (90), Kalk/Zucker (67), Zement (48), Eisen/Stahl (39), Raffinerie (37) und Zellstoff (4). Noch stärker dominiert die Energiewirtschaft bei den Zuteilungsmengen, denn auf sie entfallen vier Fünftel der insgesamt 1485 Millionen Emissionsberechtigungen.
Rund 44 Prozent der Emissionsberechtigungen wurden für Anlagen
im Bundesland Nordrhein-Westfalen erteilt, das der bedeutendste Standort
für fossil befeuerte Wärmekraftwerke ist. Von den Emissionsberechtigungen,
die aufgrund der Sonderregelung für frühzeitige Emissionsminderungen
("early actions") erteilt wurden, entfallen fast 84 Prozent auf die neuen
Bundesländer, wo in den neunziger Jahren der marode Kraftwerkspark
der ehemaligen DDR durch Neubauten ersetzt wurde.