September 2004 |
040920 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der VIK-Strompreisindex erreichte im August mit 126,49 Punkten einen neuen Höchststand. Der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) bezweifelte aus diesem Anlaß erneut die Tauglichkeit der Strombörsen-Preise, wie sie auch der VIK-Strompreisindex widerspiegelt, als Referenzwerte für den gesamten Strommarkt.
Immer mehr Stromanbieter würden sich bei der Angebotsabgabe für Vollversorgungsverträge an den Großhandelspreisen der Leipziger Strombörse EEX orientieren. In Wirklichkeit lägen die Beschaffungskosten der Versorger aber weit unterhalb dieser Börsenpreise, weil von Eigenerzeugung und langfristigen Lieferverträgen geprägt seien. Die EEX-Preise hätten deshalb mit den realen Beschaffungskosten wenig zu tun. Es sei unter diesen Umständen "mehr als fraglich", wenn der Börsenpreis als alleinige Referenz für Stromangebote genutzt werde. Das Argument der Versorger, sie könnten den Strom auch an der EEX verkaufen, wenn der Kunde ihn nicht zum Börsenpreis abnehme, entbehre angesichts der geringen Nachfrage an der Strombörse einer belastbaren Grundlage. Falls die Versorger tatsächlich versuchen sollten, größere Strommengen zusätzlich an der EEX zu verkaufen, würden wegen der begrenzten Nachfrage dort die Preise sofort sinken.