September 2004

040914

ENERGIE-CHRONIK


EWE nimmt Anleihe zur Ablösung von Bankkrediten auf

Der norddeutsche Regionalversorger EWE will seinen Finanzbedarf nun über eine Anleihe decken, nachdem der ursprüngliche Plan, noch in diesem Jahr vierzig Prozent des Unternehmens an die Börse zu bringen, im Juli aufgegeben worden war. Ende September wurden die Pläne potentiellen Investoren vorgestellt.

Wie die EWE AG am 14. September mitteilte, dient die Anleihe der Ablösung von Bankkrediten, mit denen die Übernahme der E.ON-Anteile an der VNG Verbundnetz Gas (031208) und an der Bremer swb AG (031110) finanziert wurde. Die EWE erlangte damals 47,9 Prozent der Anteile und die unternehmerische Führung des ostdeutschen Ferngas-Unternehmens. Zugleich übernahm sie die bisherige E.ON-Beteiligung am eigenen Unternehmen in Höhe von 27,4 Prozent. Der Regionalversorger befindet sich seitdem zu hundert Prozent im Besitz der kommunalen Verbände Weser-Ems-Energiebeteiligungen (WEE) und Energieverband Elbe-Weser (EEW).

EWE-Beteiligung an Bremer swb auf 49 Prozent erhöht

Die EWE-Beteiligung an swb wurde Anfang August von 32,4 auf 49 Prozent aufgestockt. Die zusätzlichen Anteile in Höhe von 13,6 Prozent waren bisher von der Bremer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (BVV) gehalten worden. Ihre mögliche Übertragung auf EWE war bereits beim Erwerb der E.ON-Beteiligung vereinbart worden. Im Mai hatte der Bremer Senat beschlossen, von dieser "Put-Option" Gebrauch zu machen. Mehrheitsaktionär des Bremer Unternehmens bleibt mit 51 Prozent der niederländische Essent-Konzern (000606).

Beteiligung an Telefongesellschaft htp

Wie die EWE am 24. September mitteilte, hat sie von der Sparkasse Hannover und der Üstra - Hannoversche Verkehrsbetriebe AG deren 25-Prozent-Beteiligungen an der Telefongesellschaft Hannovers Telefon Partner GmbH (htp) erworben. Die restlichen fünfzig Prozent verbleiben im Besitz der Stadtwerke Hannover. Das Geschäftsgebiet der htp grenzt an das der EWE-Telekommunikationsgruppe (EWE Tel, Brekom, osnatel) und soll dieses ergänzen. htp hat zuletzt mit 36.000 Kunden und 130 Mitarbeitern knapp 40 Millionen Euro umgesetzt. EWE-Tel ist mit 240.000 Kunden, 800 Mitarbeitern und zuletzt 218 Millionen Euro Umsatz deutlich größer. (Hann. Allg., 25.9.)