August 2004

040809

ENERGIE-CHRONIK


Vier Tote in japanischem Kernkraftwerk

In Block 3 des japanischen Kernkraftwerks Mihama (siehe Karte) kam es am 9. August zu einem schweren Unglück, als ein Druckrohr platzte und 200 Grad heißer Dampf austrat. Vier Arbeiter einer Wartungsfirma starben, sieben weitere wurden verletzt. Obwohl das Leck im nichtradioaktiven Sekundärkreislauf auftrat, wirft es erneut die Frage nach der Sicherheit der japanischen Atomanlagen auf, die in der Vergangenheit wiederholt durch Fahrlässigkeit und Schlamperei von sich reden machten. Das geplatzte Rohr hatte seine kalkulierte Lebensdauer längst überschritten und hätte aufgrund der Vorschriften des Herstellers schon 1991 ausgewechselt werden müssen. Außerdem war es in einem Sicherheitsbericht im November 2003 als potentielles Risiko bezeichnet worden. Das Management hatte eine sofortige Untersuchung jedoch nicht für nötig gehalten.

In Japan gibt es 54 Atomreaktoren, die den Strombedarf des Landes zu 25 Prozent decken. Zwei weitere befinden sich im Bau. Die Regierung will bis zum Jahr 2010 insgesamt elf weitere Rektoren in Betrieb nehmen.

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