August 2004

040802

ENERGIE-CHRONIK


Erneuerbare deckten erstmals zehn Prozent der Stromerzeugung

Im ersten Halbjahr 2004 wurden in Deutschland erstmals zehn Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt. Dies teilte das Bundesumweltministerium am 16. August mit. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr (7,9 Prozent) sei zum einen darauf zurückzuführen, daß 2003 ein extrem trockenes und windarmes Jahr war. Neben der besseren Auslastung der Wasser- und Windkraftanlagen habe aber auch der weitere Ausbau der Windenergienutzung entscheidend dazu beigetragen. Die Windenergie habe sich sogar "am Strommarkt als stärkste Kraft der Erneuerbaren Energien etabliert und die traditionelle Wasserkraft klar überholt".

Nach Angaben des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) erzeugten Stromversorger und private Anlagenbetreiber Im vergangenen Jahr insgesamt rund 45 Milliarden Kilowattstunden aus erneuerbaren Energien. Durch das EEG gefördert wurden davon rund 29 Milliarden Kilowattstunden. Im Vergleich mit 1999 konnte die regenerative Stromerzeugung um zwei Drittel gesteigert werden. Im selben Zeitraum erhöhte sich die Belastung der Stromkunden durch das EEG bzw. das bis März 2000 geltende Stromeinspeisungsgesetz um mehr als das siebenfache.

Strom aus erneuerbaren Energien insgesamt (mit und ohne EEG-Förderung)

Erzeugung in Milliarden Kilowattstunden

1999 2000 2001 2002 2003
Wasser 19,7 25,5 23,9 23,9 20,4
Wind 5,5 9,5 10,5 15,9 19,0
Biomasse und Müll 2,5 3,3 4,3 5,0 5,7
Sonne 0,02 0,03 0,1 02, 0,3
insgesamt 27,7 38,3 38,8 44,9 45,4

Mehrkosten für Stromkunden durch EEG bzw. Stromeinspeisungsgesetz

in Milliarden Euro

1999 2000 2001 2002 2003
0,26 0,9 1,2 1,6 1,9

(Alle Angaben nach VDEW-Pressemitteilung vom 8.3.2004)