Juli 2004 |
040716 |
ENERGIE-CHRONIK |
Ein Stromausfall lähmte am 12. Juli zwei Stunden lang den Süden Griechenlands und die Hauptstadt Athen. Tausende von Menschen blieben in elektrischen Bahnen und Fahrstühlen stecken. Da die Ampeln ausfielen, brach auch der Straßenverkehr teilweise zusammen. Das Telefonnetz war ebenfalls betroffen. Ursache war offenbar eine Überlastung des Netzes durch die Vielzahl von Klimaanlagen, die bei einer Temperatur von 38 Grad auf Hochtouren liefen. Der Stromausfall fand besondere Beachtung, da er einen Monat vor den am 13. August beginnenden Olympischen Sommerspielen stattfand. Das Organisationskomitee versicherte, daß ein Stromausfall die Durchführung der Spiele nicht behindern könne, da genügend Notstromaggregate bereitstünden. (FAZ, 13.7.)
Griechenland hat derzeit einen stark wachsenden
Strombedarf. Im vergangenen Jahr stieg der Verbrauch um fast sechs Prozent
auf 49,8 Terawattstunden. Das war fast doppelt soviel wie die durchschnittliche
Stromverbrauchszunahme in allen UCTE-Ländern, die mit 3,1 Prozent
ebenfalls ungewöhnlich hoch war. Etwa 85 Prozent des Strombedarfs
wurden 2003 von konventionellen Wärmekraftwerken gedeckt. Der Rest
entstammte Wasserkraft (rund 10 Prozent), anderen erneuerbaren Energien
und Importen.