August 2002

020817

ENERGIE-CHRONIK


Chemie größter industrieller Stromverbraucher

Mit einem Bedarf von 48,5 Milliarden Kilowattstunden war die Chemie im Jahr 2001 der größte industrielle Stromverbraucher. Dies ergibt sich aus einer Übersicht, die der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) am 19. August veröffentlichte:

Netto-Stromverbrauch nach Industriezweigen 2001 in Milliarden Kilowattstunden

Stromverbrauch darunter aus eigenen 
Kraftwerken
Chemie 48,5 8,1
Eisen-/Metallverarbeitung 46,6 0,5
Holz/Papier 26,1 3,8
Eisenschaffende Industrie 23,7 1,4
Nicht-Eisen-Metalle 18,7 0,1
Nahrungs-/Genußmittel 14,9 1,1
Glas/Keramik 14,3 0,3
Sonstige 13,7 0,2
Bergbau 11,7 0,7
Kunststoffwaren 13,1 0,4
Mineralöl 5,5 3,6
Textil/Bekleidung 4,2 0,1
insgesamt 241,0 20,3

Mit insgesamt 241 Milliarden Kilowattstunden bzw. einem Anteil von 48 Prozent an der gesamten Stromproduktion von 502,5 Mrd. kWh war die Industrie der größte Stromverbraucher, gefolgt von Haushalten (131 Mrd. kWh bzw. 26%), Handel und Gewerbe (68 Mrd. kWh bzw. 14%), Öffentliche Einrichtungen (40 Mrd. kWh bzw. 8%), Verkehr (15,5 Mrd. kWh bzw. 3%)  und Landwirtschaft (7 Mrd. kWh bzw. 1%).

Die Leistung der industriellen Kraftwerke verringerte sich von 1991 bis 2001 von 15.742 MW auf 9.869 MW, was einem Rückgang um 40 Prozent entspricht. Die Deutsche Bahn steigerte dagegen die Kapazität ihrer Eigenerzeugungsanlagen um 20 Prozent von 1.260 MW auf 1.541 MW.