Dezember 2001 |
011219 |
ENERGIE-CHRONIK |
Das seit Jahren geplante und seit August 2001 genehmigte "Viking"-Kabel für den Stromaustausch zwischen Norwegen und Deutschland durch die Nordsee (010815) wird nicht verwirklicht. Wie der norwegische Netzbetreiber Statnett am 14. Dezember mitteilte, hat die E.ON Energie schon seit Juni 2001 auf die Beendigung des Projekts gedrungen. Der deutsche Partner befürchte juristische Stolpersteine oder zumindest weitere Verzögerungen durch Klagen, die Naturschützer wegen der Trassenführung durch das Wattenmeer erhoben haben. Zusätzlich sehe die E.ON Energie den beabsichtigten Import von Strom aus norwegischer Wasserkraft durch die einheimische Windenergie in Frage gestellt, da sie gesetzlich zur Abnahme dieses Stroms verpflichtet sei. Statnett bedauerte das Scheitern des Projekts: Für Norwegen und den skandinavischen Markt wäre es von großem Nutzen gewesen. Vor allem hätte es in wasserarmen Zeiten helfen können, den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage zu sichern.