Mai 2001 |
010510 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die RWE Plus AG hat mit der Regierung des österreichischen Bundeslands Kärnten die Übernahme von 49 Prozent der Anteile an der Kärntner Energieholding Beteiligungs GmbH (KEH) vereinbart. Die KEH ist ihrerseits Hauptgesellschafter der KELAG, die Kärnten mit Strom, Erdgas und Wärme versorgt. Wie es in einer RWE-Mitteilung vom 23. Mai weiter heißt, übernimmt die KELAG übernimmt künftig für RWE Plus den Stromvertrieb in Österreich. Sie versorgt derzeit rund 235.000 Tarifkunden, beschäftigt 1280 Mitarbeiter und erreichte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 350 Millionen Euro. Mit einer installierten Leistung von rund 460 Megawatt ist sie der drittgrößte Wasserkrafterzeuger Österreichs. Ihr Anteil am Stromabsatz an Endkunden beträgt etwa sieben Prozent.
Nach Angaben der Kärntener Landesregierung zahlt RWE für die KEH-Beteiligung 4,183 Milliarden Schilling (rund 600 Millionen Mark). Mitbewerber waren die Österreichische Elektrizitätswirtschafts AG (Verbund) und die Energie Steiermark AG (Estag). Der Verbund, der bereits mit 35 Prozent an der KELAG beteiligt ist, bot 4,5 Milliarden Schilling. Er galt zunächst als Favorit, bekam aber den Zuschlag offenbar deshalb nicht, weil das Land Kärnten die Mehrheit behalten möchte (Standard, 23.5.; Die Presse, 22.5. u. 29.5.).