März 2001

010308

ENERGIE-CHRONIK


Frankfurter Strombörse handelt jetzt auch Futures

Die Frankfurter Strombörse EEX, die sich wie ihre Leipziger Konkurrentin LPX bisher auf den Spothandel beschränkte, hat am 1. März auch den Terminhandel aufgenommen (siehe 000807 u. 010116). Die zunächst zwanzig Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und Österreich können Futures auf Grundlast und Spitzenlast handeln. Die Laufzeit der Kontrakte beträgt zwischen einem und 18 Monaten. Das EEX-Regelwerk sieht für diese Futures keine direkte Lieferung von Strom vor, sondern die Erfüllung von Ansprüchen durch Barausgleich. Die Teilnehmer können auf diese Weise aus Strompreisschwankungen resultierende Risiken begrenzen und ihre Position auf dem physischen Strommarkt absichern.

Insgesamt werden derzeit an den beiden Strombörsen in Frankfurt und Leipzig etwa drei Prozent des deutschen Strombedarfs gehandelt, wobei sich beide Börsen dieses Marktsegment etwa teilen und die Umsätze eher rückläufig sind. Die Leipziger LPX will noch in diesem Sommer ebenfalls den Terminhandel aufnehmen (SZ, 2.3.; Handelsblatt, 2.3.).