Januar 2001

010128

ENERGIE-CHRONIK


Energieverbrauch stagnierte trotz Wirtschaftswachstums

Obwohl die Gesamtwirtschaft der Bundesrepublik im Jahr 2000 gegenüber dem Vorjahr um rund 3 Prozent wuchs, ging der Primärenergieverbrauch mit rund 484 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (SKE) um 0,2 Prozent zurück. Dies ergeben erste Berechnungen, welche die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen am 18.1. vorlegte. Dämpfend auf den Energieverbrauch wirkte anscheinend hauptsächlich der Umstand, dass das Jahr 2000 im Vergleich zum Vorjahr wärmer war.

Von allen fossilen Energieträgern legte die Braunkohle mit einem Plus von 5 Prozent auf 52,6 Mill. t SKE am kräftigsten zu. Hier wirkten sich die Inbetriebnahme der neuen ostdeutschen Braunkohlekraftwerke in Lippendorf und Boxberg (  001022) aus. Mehr als neunzig Prozent der Braunkohlenförderung wurden für die Stromerzeugung verwendet. Bei den erneuerbaren Energien erlebte die Stromerzeugung aus den Wasser- und Windkraft sogar eine Zunahme um 23 Prozent.

Primärenergieverbrauch in der Bundesrepublik Deutschland 1999/2000*
(alte und neue Bundesländer)
Energieträger Mill. t SKE
1999
Mill. t SKE
2000
Petajoule
1999
Petajoule
2000
Veränderung
in Mill. t SKE
Veränderung
in Petajoule
Veränderung
in %
Anteile in  %
1999
Anteile in %
2000
Mineralöle 191,4 186,9 5610 5478 - 4,5 -132 - 2,4 39,5 38,7
Erdgas 103,3 102,1 3028 2992 - 1,2 - 36 - 1,2 21,3 21,1
Steinkohlen 64,5 65,5 1890 1920 + 1,0 + 30 + 1,6 13,3 13,5
Braunkohlen 50,1 52,6 1468 1542  + 2,5 + 74 + 5,0 10,3 10,9
Kernenergie 63,2 63,1 1852 1849 - 0,1 - 3 - 0,2 13,1 13,0
Wasser- und Windkraft 3,0 3,7 88 108 + 0,7 + 20 + 23,3 0,6 0,8
Außenhandelssaldo Strom 0,1 0,3 3 9 + 0,2 + 6    ... 0,0 0,1
Sonstige 9,1 9,4 267 275 + 0,3 + 8 + 3,3 1,9 1,9
insgesamt 484,7 483,6 14206 14173 - 1,1 - 33 - 0,2 100,0 100,0

*vorläufig
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 01/2001