November 2000

001105

ENERGIE-CHRONIK


Vorentscheidung für den Einstieg von E.ON bei EMR

Ein neunköpfiger Ausschuss der Gesellschafter des Elektrizitätswerks Minden-Ravensberg (EMR) empfahl am 24.11. einstimmig, die E.ON Energie an dem ostwestfälischen Regionalversorger zu beteiligen. Wie EMR weiter mitteilte, ging dieser Entscheidung ein Bieterverfahren voraus, das die Londoner Investmentbank Schroder Salomon Smith Barney durchführte. Zunächst wurden europaweit Kontakte zu mehr als zwanzig Energieversorgungsunternehmen aufgenommen. Dabei zeigten neun Unternehmen an EMR Interesse. Bei Beginn des im August eingeleiteten Verfahrens waren es noch sieben, von denen sich drei vorzeitig zurückgezogen, so dass am Ende vier Kaufgebote vorlagen. Die E.ON Energie machte mit 10,5 Millionen Mark pro Prozent Beteiligung (bzw. 11,2 Millionen Mark pro Prozent bei einer Mehrheitsbeteiligung) das höchste Kaufpreisangebot. E.ON will zunächst rund 25 Prozent der EMR-Anteile übernehmen und diese Beteiligung bis zum Jahr 2002 auf über 40 Prozent ausbauen. Über die Empfehlung des Ausschusses werden die 28 kommunalen Gesellschafter in den nächsten Wochen beraten und voraussichtlich am 11.12. eine endgültige Entscheidung treffen (siehe auch 000111, 000408 u. 000519).