September 2000 |
000904 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der E.ON-Konzern und der französische Energieversorger Suez Lyonnaise wiesen am 1.9. Berichte über einen angeblich bevorstehenden Zusammenschluß zurück. "E.ON und Suez verfolgen grundsätzlich die Politik, Gerüchte nicht zu kommentieren", hieß es in einer Pressemitteilung, die aus nur zwei Sätzen bestand. "Angesichts der Spekulationen in den Medien und im Kapitalmarkt teilen E.ON und Suez mit, dass sie keine Pläne für eine Fusion oder für einen sonstigen Zusammenschluss der beiden Unternehmen haben."
Noch tags zuvor hatte die Financial Times Deutschland (31.8.) berichtet, die Fusionsgespräche befänden sich in der letzten Phase. Die Aktienkurse der beiden Unternehmen tendierten Ende August, als sich die Anzeichen für eine Fusion zu verdichten schienen, deutlich nach unten. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Dementis erholten sie sich wieder. "Eon und Suez ziehen nach Kurseinbrüchen die Notbremse", titelte deshalb die Financial Times Deutschland (4.9.). "Eon und Suez passen nicht zueinander", resümierte das Handelsblatt (4.9.).
Laut Frankfurter Allgemeine (2.9.) sehen
"gewöhnlich gut unterrichtete Kreise" den Hauptgrund
für das Scheitern der Gespräche in Bewertungsfragen:
Die französische Seite habe auf einem Zusammenschluß
unter Gleichen bestanden, obwohl hinsichtlich der Markkapitalisierung
das Verhältnis bei 55 zu 45 zugunsten von E.ON liege und
der "innere Wert" von E.ON noch höher sei.