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Normspannung, Effektivspannung und Scheitelspannung

Die Normspannung im Netz der Stromversorgung betrug früher 220/380 Volt. Sie wurde seit 1987 im Zuge einer weltweiten Vereinheitlichung auf 230/400 Volt angehoben. Der Normwert darf um maximal 10 Prozent nach oben oder unten schwanken, was eine zulässige Schwankungsbreite von 207 bis 253 Volt bedeutet. Die Grenze nach oben darf aber erst bis 2003 voll ausgeschöpft werden. Bis dahin sind maximal 244 Volt zulässig. In der Praxis ist die Schwankungsbreite ohnehin erheblich geringer. Derzeit beträgt die mittlere Versorgungsspannung am Hausanschluß etwa 234 Volt.

Die leichte Anhebung der Spannung liegt innerhalb der Grenzen, die auch Geräte alter Bauart klaglos vertragen. Sie bedeutet in der Praxis keinen höheren Stromverbrauch, da z.B. eine Herdplatte ja auch etwas schneller warm wird. Neue Geräte werden ohnehin schon seit längerem für die höhere Spannung ausgelegt.

Die aktuelle Spannung an der Steckdose, wie sie ein Meßgerät anzeigt, ist ihrerseits kein Absolutwert, sondern ein Mittelwert aus der Spannungskurve, die der Wechselstrom von null bis zum Erreichen des Höchstwerts durchläuft. Die mit dem Meßgerät ermittelte "Effektivspannung" ist also niedriger als die "Scheitelspannung" der Wechselstromkurve. Die Scheitelspannung läßt sich aus der angezeigten Effektivspannung errechnen, indem man diese mit der Wurzel aus zwei multipliziert. Wenn das Meßgerät 230 Volt anzeigt, beträgt also die Scheitelspannung 230 x 1,414... = 325,27 Volt.