Ausgabe vom 15. Oktober 1867, in der August Bebel den Vereinen und Vereinsgenossen mitteilt, daß das Blatt künftig als "Organ des Vereinstages deutscher Arbeitervereine" alle vierzehn Tage erscheinen werde (zum ganzseitigen Vergrößern anklicken)

Deutsche Arbeiterhalle

(1. Juni 1867 - 4. Dezember 1868)

Neben dem "Deutschen Wochenblatt" gibt es noch eine weitere Spur, die von Mannheim nach Leipzig führt und in diesem Falle das "Demokratische Wochenblatt" eindeutig als Fortsetzung erkennen läßt: Die Flugblätter, die Johann Peter Eichelsdörfer seit 1. Juni 1867 unter dem Titel "Deutsche Arbeiterhalle" herausbrachte. Bei Eichelsdörfer handelte es sich um den bereits erwähnten Redakteur der "Neuen Badischen Landes-Zeitung", der Vorsitzender des Mannheimer Arbeiterbildungsvereins war und auch in Eckardts deutscher Volkspartei mitwirkte.

Zu jener Zeit scheint Eichelsdörfer bereits eine eigene Druckerei besessen zu haben, nachdem er im Juli 1866 von der Redaktion der "Neuen Badischen Landes-Zeitung" zurückgetreten war und die Fortführung des Blattes dem Verleger Schneider überlassen hatte.

Die "Deutsche Arbeiterhalle" gab Eichelsdörfer als Mitglied und im Auftrag des Ausschusses deutscher Arbeitervereine heraus. Die Flugblätter erschienen zunächst einmal im Monat, später zweimal. Sie kosteten je Nummer einen Groschen, bei Vorauszahlung für zwölf Nummern neun Groschen, und waren gegen Franko-Einsendung des Betrags vom Herausgeber zu beziehen. Ab der achten Nummer nannten sie sich "Organ des Vereinstages deutscher Arbeitervereine". Die Einstellung der "Deutschen Arbeiterhalle" im Dezember 1868 stand in ursächlichem Zusammenhang damit, daß im selben Monat der Verband deutscher Arbeitervereine das "Demokratische Wochenblatt" in Leipzig zu seinem Sprachrohr erkor und mit der sächsischen Volkspartei als Herausgeber auftrat.
Werbung für die neu erschienene "Deutsche Arbeiterhalle" im "Deutschen Wochenblatt" vom 11. August 1867