Juli 2000

000727

ENERGIE-CHRONIK


Behörde verlangt neues Konzept für die Brennkammer von "Thermoselect"

Die Probleme mit der Pilotanlage für das "Thermoselect"-Verfahren zur Abfallentsorgung in Karlsruhe dauern an (siehe 990428). Wie der EnBW-Vorstandsvorsitzende Gerhard Goll am 25.7. mitteilte, erfüllen die Emissionswerte der Brennkammer, die bei Störungen des Regelbetriebs einspringt, trotz mehrfacher Änderungen noch immer nicht die Anforderungen für eine Dauerbetriebsgenehmigung. Man werde deshalb nun einen neuen Weg beschreiten, der zu einem geschlossenen Brennkammerbetrieb führe und das bisherige Abfackeln von Gasen vermeide. Das neue Konzept werde bereits erarbeitet und dem Regierungspräsidium Karlsruhe alsbald vorgestellt.

Am selben Tag kündigte das Regierungspräsidium Karlsruhe in einer Pressemitteilung an, dass es die bis Ende September befristete Genehmigung für den Betrieb der Brennkammer nur dann verlängern werde, "wenn erstens die Betriebszeiten der Brennkammer drastisch verringert werden und zweitens ein grundlegend neues, durchgreifendes und in angemessener Zeit durchzuführendes Brennkammerkonzept vorlegt wird".